Inhalt

  1. Beschreibung
  2. Installation
  3. Systemvoraussetzungen
  4. Konfiguration
    1. Allgemein
    2. Sender
    3. Player
    4. Timer
    5. Fernbedienung
    6. VDR

Beschreibung

Lazy Bones ist ein Plugin für die elektronische TV-Zeitschrift TV-Browser und ermöglicht es dem Benutzer, Timer auf einem VDR aus TV-Browser heraus anzulegen, zu bearbeiten und auch zu löschen. Dazu kommuniziert Lazy Bones über eine Netzwerkverbindung mit dem VDR. Zur Vermeidung von Aufnahme-Konflikten bietet Lazy Bones eine Konflikterkennung und eine grafische Darstellung der Konflikte. Desweiteren stellt Lazy Bones eine Fernbedienung zur Verfügung, mit der sich der VDR komplett steuern lässt. Das aktuelle Bild des VDR (inklusive OSD) wird dafür einmal pro Sekunde aktualisiert. Lazy Bones kann außerdem als eine Art streamdev-client dienen, indem es einen externen Mediaplayer startet, der Streams vom VDR wiedergibt. Man kann im TV-Browser bequem per Maustaste den Sender auswählen, den man sehen möchte.

Installation

Zuerst muss man die zip-Datei auspacken. Die ausgepackte LazyBones.jar Datei muss jetzt noch in das Plugin Verzeichnis von TV-Browser kopiert werden. Dieses Verzeichnis gibt es an zwei Stellen. Zum Einen im Installationsverzeichnis von TV-Browser welches unter Windows normalerweise C:\Programme\TV-Browser\plugins ist (Linux- und MacOS-Benutzer wissen wo Programme installiert werden ;-), zum Anderen in seinem Benutzerverzeichnis. Beim nächsten Start von TV-Browser sollte Lazy Bones geladen werden

Systemvoraussetzungen

  • Java >= 11
  • TV-Browser >= 4.2.3
  • VDR >= 1.3.17 – Die Entwicklung von Lazy Bones startete mit VDR Version 1.3.17, also sollte es ab dieser Version funktionieren. Eventuell funktionieren auch frühere Versionen

Konfiguration

Allgemein

  • VDR Rechnername / IP – Hier kann man den Rechnernamen oder die IP-Adresse des VDR-Rechners eintragen, zu dem Lazy Bones eine Verbindung aufbauen soll.
  • Port – Der Port, auf dem der VDR auf SVDRP-Verbindungen lauscht. Das ist per Default 2001. In VDR 1.7.15 wurde der Port auf 6419 umgelegt.
  • Timeout – Wie viele Millisekunden soll Lazy Bones versuchen eine Verbindung zum VDR aufzubauen, bevor aufgegeben wird. Im lokalen Netz ist ein Wert bis 100 vernünftig. Wer über das Internet auf seinen VDR zugreifen möchte, kann einen höheren Wert einstellen (> 500)
  • Zeichensatz – Mit diesem Zeichensatz unterhält sich Lazy Bones mit dem VDR. Hier sollte der gleiche Zeichensatz ausgewählt werden, mit dem auch VDR läuft. Sollte es zu Problemen mit Umlauten kommen, einfach mal die verschiedenen Möglichkeiten durchprobieren. Ab Version 0.6 erkennt Lazy Bones den Zeichensatz automatisch, wenn der VDR diesen angibt. In dem Fall wird diese Einstellung ignoriert und der automatisch erkannte Zeichensatz verwendet.
  • Schwellwert Programmtitel – Da keine direkte Zuordnung zwischen Timern und Sendungen im TV-Browser besteht, versucht Lazy Bones diese Zuordnung selbst vorzunehmen. Dazu werden zum Einen die Start- und Endzeiten einer Sendung vom VDR und vom TV-Browser verglichen und zum Anderen der Titel. Die Titel einer Sendung auf dem VDR und im TV-Browser unterscheiden sich aber manchmal. Manchmal gibt es nur kleine Unterschiede, manchmal sehr große. Die Gleichheit der Titel wird über die Levenshtein-Distanz bestimmt. Der Schwellwert soll dabei ungefähr die Prozentzahl der Gleichheit darstellen. Voreingestellt sind 45%. Bei dieser Einstellung werden Sendungen auch erkannt, wenn z.B. eine der Sendungen einen Untertitel besitzt. Wer diese Überprüfung nicht möchte, stellt den wert auf 0%; wer absolut sicher sein möchte, dass die Sendungen übereinstimmen, nimmt einen Wert >80%
  • Kein Dialog, wenn Timer nicht zugeordnet werden kann – Wenn der oben genannte Schwellwert unterschritten wird, die beiden Sendungstitel sich also stark unterscheiden, wird der Benutzer gebeten, die passenden Sendung auszuwählen. Diese Abfrage lässt sich mit dieser Option abstellen. Der Timer kann dann nicht zugeordnet werden und wird daher auch nicht in der Plugin-Übersicht vom TV-Browser aufgeführt.
  • Fehlermeldung bei Verbindungsproblemen – Zeigt eine Fehlermeldung an, wenn Lazy Bones aus welchen Gründen auch immer, nicht zum VDR verbinden kann.
  • Fehlermeldung bei fehlenden EPG-Daten – Zeigt eine Fehlermeldung an, wenn ein Timer nicht zugeordnet werden konnte, weil im TV-Browser oder auf dem VDR für den Zeitpunkt des Timers keine EPG-Daten vorliegen.
  • Timer Optionen beim Anlegen anzeigen – Zeigt einen Dialog an, wenn man eine Sendung zum Aufnehmen ausgewählt hat. Hier kann man dann alle Einstellungen für den Timer vornehmen, die auch VDR bietet. Wer Timer lieber schnell anlegen möchte und keinen Wert auf diese Einstellungsmöglichkeiten legt, kann hier den Dialog abschalten. Achtung! wiederkehrende Timer lassen sich nur über diesen Dialog erstellen.
  • Aufnahmedetails sofort laden – Standardmäßig lädt Lazy Bones beim Abrufen der Aufnahmen nur eine einfach Liste der Aufnahmen. Details, wie der Beschreibungstext, werden erst abgerufen, wenn die Aufnahme ausgewählt wird. Mit dieser Einstellung kann festgelegt werden, dass beim Abrufen der Aufnahmen alle verfügbaren Informationen auf einmal geladen werden. !Achtung: Das Abrufen der Aufnahmen wird dadurch verlangsamt.

Sender

Damit Lazy Bones weiß, welche Sender im TV-Browser welchen Sendern auf dem VDR entsprechen, muss man hier eine Senderzuordnung erstellen. Dazu muss man zuerst unter Allgemein die Verbindung zum VDR konfigurieren. Danach kann man über den Knopf Sender aktualisieren die Senderliste vom VDR abholen. Jetzt müssen nur noch die Sender über die Pfeilknöpfe passend sortiert werden. Damit Lazy Bones reibungslos funktioniert, sollte möglichst allen TV-Browser-Sendern ein VDR-Sender zugeordnet werden.

Player

Lazy Bones bietet die Möglichkeit einen Videoplayer zu starten, der dann als streaming client für das VDR-Plugin streamdev-server fungiert.

  • Player – Der vollständige Pfad zum Player. Bsp: C:\Programme\vlc\vlc.exe oder /usr/bin/xine
  • Parameter – Zusätzliche Parameter, die dem Player übergeben werden sollen. Denkbar wären z.B. Optionen für Deinterlacing o.ä.
  • URL – Der URL des Streams, den der Player abspielen soll. Es stehen folgende Platzhalter zur Verfügung:
    • <host> – Entspricht Allgemein -> VDR Rechnername / IP
    • <streamtype> – Entspricht Player -> Streamtyp
    • <channel> – Entspricht dem ausgewählten Sender
  • URL Aufnahmen – Der URL des Streams, den der Player zum Abspielen von Aufnahmen nutzen soll. Es stehen folgende Platzhalter zur Verfügung:
    • <host> – Entspricht Allgemein -> VDR Rechnername / IP
    • <recording_number> – Entspricht der Aufnahme, die ausgewählt wurde
  • Stream-Typ – In der Auswahlbox kann man den MPEG Stream-Typ auswählen. Manche Player spielen manche Stream-Typen besser ab, manche schlechter. Hier kann man etwas probieren. xine läuft z.B. prima mit TS, VLC eher mit PS
  • Vor dem Streamen umschalten – Wenn man diese Option auswählt, wird der VDR vor dem Streamen umgeschaltet. Das ist sinnvoll, wenn man nur einen TV-Tuner hat.
  • Player geöffnet lassen, wenn TV-Browser geschlossen wird – Wenn man mit Lazy Bones einen Stream gestartet hat, wird der Player normalerweise beendet, sobald TV-Browser beendet wird. Mit dieser Option kann das Verhalten geändert werden, so dass der Player weiterhin geöffnet bleibt.

Timer

Hier lassen sich Voreinstellungen für Aufnahmen festlegen. Diese werden beim Anlegen von Timern als Standardwerte verwendet, die allerdings durch den Benutzer noch verändert werden können.

  • Puffer vor/nach Aufnahme Hier kann man angeben, wie viele Minuten vor und nach der eigentlichen Sendung aufgenommen werden soll. Um eine möglichst gute Erkennung der Timer seitens Lazy Bones zu erreichen, sollte man hier die gleichen Zeitpuffer wie auf dem VDR einstellen.
  • Piorität Die Priorität des Timers
  • Lebensdauer Die Lebensdauer des Timers
  • VPS standardmäßig anschalten Beim Anlegen eines Timers wird VPS aktiviert
  • Hinweis bei Timerkonflikten Wenn beim Anlegen eines Timers ein Konflikt mit anderen Timern erkannt wird, wird die Zeitleiste für den entsprechenden Zeitraum geöffnet. Der Konflikt ist farblich hervorgehoben.
  • Timerkonflikte in Timer-Liste darstellen Wenn beim Anlegen eines Timers ein Konflikt mit anderen Timern erkannt wird, wird in der Timer-Liste der Konflikt visuell hervorgehoben.
  • Zeitleiste beginnt um Die Uhrzeit mit der die Zeitleiste beginnt. Da für die meisten Anwender der Tag nicht um 0 Uhr beginnt und 24 Uhr endet, lässt sich die Zeitleiste verschieben. Das hat den Vorteil, dass der Tageswechsel um Mitternacht mehr in die Mitte rückt und Timer und Konflikte um Mitternacht vollständig dargestellt werden können.
  • Standardverzeichnis Man kann ein Standardverzeichnis festlegen, dass beim Anlegen von Timern verwendet wird (Standardverzeichnis~Aufnahmename). Das kann zum Beispiel von Vorteil sein, wenn mehrere Benutzer den VDR von verschiedenen Rechnern mit TV-Browser verwenden. Jeder Benutzer kann dann sein eigenes Verzeichnis verwenden, so dass man leicht erkennen kann, wer was aufgenommen hat.
  • Timer-Beschreibung Legt fest, welche Beschreibung der Sendung benutzt werden soll. Auswählbar sind die Beschreibung vom VDR, die vom TV-Browser oder die längste von diesen beiden Beschreibungen. Bei der letzten Option überprüft Lazy Bones die Länge der beiden Beschreibungen und wählt automatisch die längere der beiden aus.
  • Titel / Episode für Serienaufnahmen Legt fest, ob für Serienaufnahmen die Schlüsselwörter TITLE / EPISODE verwendet werden sollen, oder die Informationen, die im TV-Browser zur Verfügung stehen. Im TV-Browser muss entweder die Episodennummer oder der Episodentitel vorhanden sein, ansonsten wird weiterhin TITLE / EPISODE verwendet, damit der VDR sich um die Ersetzung kümmert.
  • Anzahl an DVB Karten Legt die Anzahl der Empfangskarten im VDR fest. Das ist wichtig für die Konflikterkennung, da mit mehr Karten natürlich auch mehrere gleichzeitige Aufnahmen möglich sind.

Fernbedienung

Um die Fernbedienung von Lazy Bones benutzen zu können, muss Lazy Bones die Möglichkeit haben, die Fernsehbilder vom VDR abzuholen. Eine full featured Karte ist dafür Voraussetzung. Im Moment gibt es zwei Methoden, die Fernsehbilder abzuholen:

  1. SVDRP – SVDRP ist die einfachste Methode. Das Abholen des Bildes geschieht dann absolut automatisch. Du musst dich um nichts mehr kümmern. Voraussetzung für diese Methode ist ein VDR ab Version 1.3.38
  2. HTTP – Technisch gesehen funktioniert das Ganze so, dass Lazy Bones VDR anweist, ein Foto vom aktuellen Fernsehbild (Screenshot) zu machen und das in ein bestimmtes Verzeichnis zu legen. Danach wird versucht, das Bild über einen Webserver abzuholen. Es sollte also ein Webserver auf dem VDR-Rechner laufen und der Screenshot im Dokumentenverzeichnis des Webservers abgelegt werden. Voreingestellt sind Werte, die bei einer LinVDR-Installation sofort funktionieren sollten.
    • URL zum Screenshot – Hier kann man angeben, wo Lazy Bones das Bild abholen kann.
    • Pfad zum Screenshot – Hier kann man angeben in welchem Verzeichnis der Screenshot auf dem VDR abgelegt werden soll

VDR

Auch der VDR muss konfiguriert werden, damit Lazy Bones richtig funktioniert. Über die Datei svdrphosts.conf, die üblicherweise im Verzeichnis /etc/vdr oder /etc liegt, kann man bestimmen, welche Rechner sich zum VDR verbinden dürfen. Hier muss man dann die IP-Adresse des Rechners hinzufügen, auf dem TV-Browser läuft. Danach muss der VDR neu gestartet werden, damit die Änderungen übernommen werden. Jetzt sollte Lazy Bones zu VDR verbinden dürfen.